Meine Schulzeit ist bald vorbei und ich weiß noch nicht so recht, was ich denken soll. Einerseits freue ich mich, dass es endlich vorbei ist. Andererseits bin ich traurig, dass es vorbei ist. Mir selber ist die Schulzeit nicht sehr schwer gefallen, aber es gab oft Zeiten, wo ich überlegt habe, was ich da eigentlich mache. Und vor allem wozu. Es gab manche Themen wo ich wirklich gezweifelt habe, ob das so relevant ist. Natürlich gab es auch viele Themen, die mich brennend interessiert haben und wo ich gerne mehr gelernt hätte.

Nachdem ich das alles durchgemacht habe, frage ich mich, ob wir uns nicht an alles gewöhnen können. Menschen, die ohne Fortschritt leben sind nicht unglücklicher, obwohl sie weniger besitzen. Im Gegenteil sind sie oft sogar glücklicher (zumindest habe ich diese Behauptung gehört). Da frage ich mich doch, ob es wirklich von dem Level abhängt, wie man etwas einschätzt, oder mehr davon, wie die Veränderung war. Hängt das Glück von den Umständen ab oder von unserer Sichtweise? Ich glaube eher letzteres.

Wir sind Gewohnheitstiere, die Konstanz brauchen. Vielleicht auch eine Verbesserung, aber große Umbrüche bereiten uns Unbehaglichkeit. Vielleicht ist es gerade das, was viele in der heutigen schnellen Gesellschaft so unglücklich macht.  Ich für mich denke, dass ich versuchen in keine Gewohnheit zu verfallen. Die Frage ist, welche Konstanten und wie viel wir brauchen und vielleicht sogar vertragen. Was sind wir ohne Konstanten? Und wozu machen uns die Konstanten?

Vielleicht kann man durch Distanz erreichen, über seine Konstanten im Leben nachzudenken. Ich werde es auf jeden Fall versuchen.